Was passiert mit den Bewohnern eines extremen, einst vollkommen isolierten Lebensraums, die sich von einer auf Eigenversorgung basierenden Existenz auf Globalisierung umstellen müssen? Die Dokumentation begleitet Mitglieder der Inuit-Gemeinschaft in Ostgrönland, die beschlossen haben, ihre Kultur der Jagd und des Fischfangs aufrechtzuerhalten.
Ostgrönland ist eine der am dünnsten besiedelten Landschaften der Welt: Nur 4.500 Einwohner leben an der 20.000 Kilometer langen Küste. Kaum ein Ort auf Erden weist derart extreme Klimaverhältnisse auf. Die Menschen mussten sich an dieses feindliche Ökosystem anpassen und zum Überleben spezielle Fähigkeiten entwickeln – etwa ihre einzigartigen Jagd- und Fischfangtechniken. Isoliert durch den gigantischen Packeisgürtel, waren die Siedlungen der Inuit jahrhundertelang von der Außenwelt abgeschnitten. Erst in den letzten fünf Generationen hielt das „moderne“ Leben hier Einzug. Seither ist die lokale Bevölkerung mit drastischen Umwälzungen konfrontiert. Auch die Jagdkultur der Inuit wurde unwiederbringlich beeinträchtigt, nicht zuletzt durch das 2009 von der Europäischen Union verhängte Verbot des Handels mit Robbenfellen. Im Visier hatte die EU zwar den industriellen Robbenfang, doch durch diese Maßnahme entzog sie den Inuit ihre wirtschaftliche Grundlage. Heute leben die Ureinwohner Ostgrönlands immer mehr von staatlicher Unterstützung. Die wirtschaftliche Schwächung ihrer Gemeinschaft in Verbindung mit modernem Komfort und der allmächtigen Globalisierung beschleunigen den Untergang ihrer 4.000 Jahre alten Lebensweise und Kultur. Der Film schildert den Kampf einiger weniger Inuit, die zusammen mit ihren Familien die Bräuche und Traditionen ihrer Vorfahren am Leben erhalten möchten.
Regie: Jure Breceljnik, Rozle Bregar