Unsere Botschafterin für Literatur Sarah Baumann hat sich vorgestern für uns ins Zeug geschmissen und eine Gedicht verfasst……
Schreib uns gerne in die Kommentare wie dein Arbeitsplatz aussieht und was ihn so poetisch macht!
Sarahs Inspiration war das Instagrambild von Tjåsa Gusfors
Poesie am Arbeitsplatz
Müder Blick spiegelt sich im Fenster
Fremd starr ich mich an
Mein Computer spuckt Gespenster,
Die ich heute nicht verstehen kann
Der Tisch quillt über seit Wochen
E-Mails, die sich nestartig anhäufen
Briefe, deren Siegel nur angebrochen:
Erklingen hör ich mein Seufzen
Doch eine Schneeflocke tanzt hinter dem Büro
Im Fenster erspür ich mein Lächeln –
Ob Müdigkeit ob Seufzen:
Vergessenes Szenario
Alles, nur nicht schwächeln
Ich wirbel durch das Zimmer
Lade Winterluft zu mir herein
Tanze mit dem Schneegeglimmer
Und Dionysos schenkt mir ein
Arbeiten im Rhythmus des Liedes
Des Klopfen eines Specht‘
Hammer mit der Kraft eines Schmiedes
Geschenke für meine Jungen zurecht
Kreativität hält mich zusammen
Kühlt als würde ich mir fächern
Lässt meine Augen entflammen
Ich schaue auf die Welt:
Schnee liegt mittlerweile auf den Dächern
Kollegen sie schicken Grimassen
Von sich und ihren Fellnasen
Über Zoom trinken wir aus Kaffeetassen
Schenken uns virtuell Blumen in Keramikvasen
Mein schwedischer Freund ruft: Skal
Der Finne, Abteilung zwei: Kippis
Wir stoßen an auf unseren Einsatz
Und die Poesie am Arbeitsplatz.