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Text: Katrin Walter, Foto: Tero Takalo-Eskola
Alvar Aalto – ein Name, der von der Zunge rollt, wie die sanften Wellen am Ufer des Päijänne-Sees, an dem seine Heimatstadt liegt. Aufgewachsen ist der international bekannte finnische Architekt und Designer in Jyväskylä. Eine Stadt im Herzen des finnischen Seengebietes – eingebettet in die Natur. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Aaltos Designs und Entwürfe organisch und fließend wirken. Er war der Überzeugung, dass es möglich sei, durch die Verschmelzung mit der Natur zu einer menschlicheren Gesellschaft zu gelangen. Elegant und schwungvoll verarbeitete Naturmaterialien prägen daher seinen Stil und huldigen der finnischen Natur sowie der neuen Moderne. Fast schicksalshaft mutet sein Nachname an: Aalto bedeutet auf Finnisch nämlich Welle.
Alvar Aalto wird 1898 als Hugo Alvar Henrik Aalto in Kuortane, knapp 160km nordwestlich von Jyväskylä, geboren. Als er fünfJahre alt ist, zieht seine Familie nach Jyväskylä, wo er seine Kindheit verbringt, eine Familie gründet und den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legt. Sein erstes Architekturbüro, das „Büro Alvar Aalto für Architektur und Monumentalkunst“ eröffnet er 1923 im Zentrum Jyväskyläs. Noch heute ziert das stattliche Holzgebäude die Innenstadt.
1924 heiratet er die Architektin und Designerin Aino Marsio, die sechs Monate zuvor begonnen hatte in seinem Architekturbüro zu arbeiten. Das Ehepaar arbeitete gemeinsam an unzähligen Planungsprojekten – immer auf Augenhöhe. Als Aino stirbt, heiratet Alvar die Architektin Elsa Mäkinimie (später Elissa Aalto), die nach seinem Tod im Jahr 1978 das Architekturbüro Alvar Aalto & Co. weiterführt.
Alvar Aalto macht international Karriere
Aaltos Karriere ist beindruckend – umfangreich, vielseitig und international. Und trotz seiner ausgiebigen Reisen durch Europa und die USA war die finnische Natur immer seine größte Inspirationsquelle. Diese Verbundenheit zur Natur wird durch die organischen, fließenden Formen und die verwendeten Materialien wie heimische Hölzer und Glas besonders deutlich. So soll Alvar Aaltos berühmte Vase „Savoy“, die sich schon fast traditionell in vielen finnischen Haushalten findet, an die Form finnischer Seen erinnern.
Foto: Katrin Walter
Seine Bauten sind lichtdurchflutet und organisch, werden von hohen Decken geziert und von schwungvollen Sesseln aus Holz und Leder sowie formschönen Messinglampen geschmückt. So wird beispielsweise die Bienennest-Lampe, die ursprünglich für die pädagogische Hochschule in Jyväskylä entworfen wurde, bis heute produziert. Aalto gilt als Vater des Modernismus und des skandinavischen Designs. Seine, durch die karge Nachkriegszeit geprägte Idee, dass schöne und funktionale Alltagsobjekte für jeden erschwinglich sein sollten, spiegelt sich in seinen Objekten wider.
„Wir sollten einfache, gute Gegenstände herstellen, ohne Verzierungen, Gegenstände in Harmonie mit dem Menschen, die in ihrer Form eine natürliche Alltäglichkeit ausstrahlen!“ – Alvar Aalto
University of Jyväskylä, Foto: Tero Takalo-Eskola, Visit Jyväskylä Region
Für Aalto war es typisch die Gebäude als Gesamtkunstwerke inklusive Möbeln und Beleuchtung zu planen. Seine Planungen waren von Mut, dem Unerwarteten und der Lust mit verschiedenen Ausführungsarten und Materialien zu experimentieren, geprägt. Genau durchdachte Größen- und Seitenverhältnisse in Hinblick auf Standort und Umgebung zeichnen seine Bauten aus. Das lässt sich besonders ausgiebig in seiner Heimatregion rund um Jyväskylä beobachten.
Auf Alvar Aaltos Spuren unterwegs in Jyväskylä
Alvar Aaltos Heimatstadt Jyväskylä macht sein Werk für jeden erlebbar und gibt Aaltos Lebenswerk vom Beginn seiner Laufbahn bis hin zu seiner späten Schaffensperiode einen Rahmen. In Jyväskylä ist die Handschrift des international angesehenen Architekten stärker als sonst irgendwo auf der Welt sichtbar: Es gibt insgesamt 29 von Aalto entworfene bedeutende Gebäudekomplexe in der Region rund um Jyväskylä. Perlen dieser Werke sind unter anderem das Alvar Aalto-Museum, das Experimentalhaus von Muuratsalo und das Rathaus von Säynätsalo.
Foto: Tero Takalo-Eskola, Visit Jyväskylä Region
Die Architektur Alvar Aaltos lässt sich in Jyväskylä entweder in Eigenregie oder auf geführten Touren mit viel Expertise entdecken. Die Spuren des Meisters schlängeln sich durch die Stadt und spiegeln verschiedene Stile wider: Vom Klassizismus bis zum Funktionalismus und von der Ziegelarchitektur bis zum Monumentalismus. Es gibt verschiedene Themenrouten, die sich mit den Epochen, der Geschichte der Stadt und Aaltos Spuren beschäftigen. Besonders eindrücklich lassen sich die architektonischen Meisterwerke während einer Fahrt auf dem Päijänne-See entdecken. Die wunderschöne Route startet im lebhaften Hafen von Lutakko in Jyväskylä auf jenem Boot, mit dem der Meister höchstpersönlich seine Heimat auf dem Wasserweg erkundete.
„Form muss einen Inhalt haben, und dieser Inhalt muss mit der Natur verknüpft sein.“ – Alvar Aalto
Inmitten der atemberaubenden Seenlandschaft wird die Verbindung der Gebäude zur Natur besonders deutlich. Egal, ob zu Fuß, auf dem Rad oder auf dem Wasserweg – diese Entdeckungspfade eröffnen neue Perspektiven auf Aaltos Werke und seine architektonischen Ideen.
Alvar Aalto-Erlebnisse & Objekte in und um Jyväskylä
In Jyväskylä gibt es mehr bedeutende, von Aalto gestaltete Gebäudekomplexe aus verschiedenen Epochen als sonst irgendwo. Jyväskylä gilt also nicht umsonst als die Aalto-Hauptstadt. Zu seinen Meisterwerken in und um Jyväskylä zählen unter anderem der Universitätscampus Seminaarinmäki, die Kirche von Muurame sowie das Experimentalhaus von Muuratsalo. Nicht zu vergessen das Rathaus von Säynätsalo, das als eines der bedeutendsten Werke Aaltos gilt.
Foto: Tero Takalo-Eskola, Visit Jyväskylä Region
An Aalto kommt man in Jyväskylä einfach nicht vorbei. Im Stadtzentrum finden sich unzählige von ihm konzipierte Gebäude, z.B. das Schutzwehrhaus (Valtiontalo), das Haus der Arbeiter sowie der Universitätscampus Seminaarinmäki. Auch die Kulturszene spielt sich in Gebäuden ab, die Aaltos Feder entstammen. Das Stadttheater Jyväskyläs, das Museum Mittelfinnlands sowie das Alvar-Aalto-Museum begeistern sowohl Kultur- als auch Architekturenthusiasten.
Das Alvar-Aalto-Museum
Das Alvar-Aalto-Museum liegt idyllisch an einem Hang und überblickt den Jyväsjärvi-See. Der Standort könnte passender nicht sein. Kleine Wellen rollen an das Ufer des Sees und spiegeln so Aaltos bekanntestes Stilmittel wieder: die Welle. Denn entgegen der Geradlinigkeit der technischen Moderne seiner Zeit, findet sich bei Aalto zwischen zwei Punkten meistens ein kleiner Umweg. Ein eleganter Schwung, eine weichkurvige Verzögerung, eine finnische Welle eben.
Foto: Tero Takalo-Eskola, Visit Jyväskylä Region
Anfang der 70er-Jahre stellte Aalto die Pläne für das Museum, das sich in unmittelbarer Nähe zur Universität Jyväskylä und dem Museum Mittelfinnlands befindet, fertig. Die knappen finanziellen Mittel machten erfinderisch. So konnte der große Ausstellungsraum in der ersten Etage des Gebäudes ursprünglich durch bewegliche Trennwände in kleinere Räume unterteilt werden. Der höchstgelegene Teil des Saals wird von einer Wandverkleidung aus Kiefernspänen geziert, die an den Finnland-Pavillon auf der New Yorker Weltausstellung (Alvar Aalto, 1939) erinnern soll. Die Außenfassade des Museums besteht aus weißen Halla-Ziegeln der finnischen Porzellanmanufaktur Arabia sowie hellen Porzellanstäben – ein Tribut an Aaltos „weiße Periode“. Mit einem Zug an den originalen Aalto-Türgriffen aus Messing tritt man durch die kupfernen Haupttüren ein in die Geschichte über Aaltos Leben und sein Lebenswerk. (Hinweis: Das Alvar-Aalto-Museum wird bis 2023 umfassend renoviert und ist momentan nicht zugänglich.]
Alvar Aaltos wichtigstes Werk: Das Rathaus von Säynätsalo
Eines der wichtigsten Werke Alvar Aaltos ist das Rathaus von Säynätsalo. Das burgähnliche Gebäude aus roten Ziegeln erregte schon während der Bauphase Aufmerksamkeit. Aalto selbst überwachte den Bau mit Argusaugen, denn es sollte eines seiner Hauptwerke werden. Aalto schuf mit dem Rathaus einen architektonischen Höhepunkt für das kleine Säynätsalo. Dazu muss man wissen, dass Säynätsalo eine kleine zu Jyväskylä gehörende Insel im Päijänne-See ist. Studierende, Architektengruppen und Aalto-Enthusiasten aus aller Welt strömten nach der Fertigstellung nach Säynätsalo. Noch heute wird das Rathaus von etwa 3000-4000 Besuchern jährlich besichtigt.
Foto: Tero Takalo-Eskola, Visit Jyväskylä Region
Ein Besuch in Alvar Aaltos Heimatstadt Jyväskylä lohnt sich sowohl für Architekturenthusiasten als auch für Naturliebhaber, denn wie Aaltos Entwürfe eindrücklich zeigen, geht das Eine gar nicht ohne das Andere. Eine Symbiose der ästhetischsten Art.
Nach einem langen Tag auf den Spuren Alvar Aaltos, lässt es sich in Jyväskylä auch ganz wunderbar entspannen. Denn die Region rund um Jyväskylä ist die weltweit erste und einzige Sauna-Region! Erfahre in unserem Blogbeitrag mehr über die traditionelle finnische Saunakultur, den Wettbewerb im Saunaheizen und weitere außergewöhnliche Sauna-Erlebnisse in Jyväskylä!